Die Stammformen der Gattung Paphiopedilum stammen aus den tropischen Regionen Asiens. Der Frauenschuh trägt auch manchmal den Namen Venusschuh und darf nicht mit dem bei uns auch wild vorkommenden und winterharten Frauenschuh (Cypripedium) verwechselt werden. Mittlerweile gibt es unzählige Hybriden, die teilweise mit extrem großen Blüten aufwarten. Diese Orchidee hat ihren Namen durch das zu einem Schuh umgeformte untere Petalum erhalten. Das obere Sepalum ist meist sehr auffallend groß, und die seitlichen Blütenblätter können überdimensioniert lang oder gedreht sein. Die Blüten sind meist mehrfärbig und gemustert. Es gibt Arten, bei denen mehrere Blüten rispenartig auf einem Stiel sitzen, und Arten die jeweils nur eine Blüte endständig auf einem Stiel haben. Alle Orchideen der Gattung Paphiopedilum sind schwach giftig und enthalten Calciumoxalat in den Blättern.
Der Gelbe Frauenschuh oder Gelb-Frauenschuh (Cypripedium calceolus) wird auch Rotbrauner Frauenschuh, Marienfrauenschuh (die Blüte des Gelben Frauenschuhs wird in Legenden im Zusammenhang mit der Jungfrau Maria erwähnt), Europäischer Frauenschuh oder noch häufiger einfach nur Frauenschuh genannt. Die Form der Blüte führte auch zu dem Namen „Kriemhilds Helm“ bzw. „Krimhilds Helm“. Der Gelbe Frauenschuh ist eine der prächtigsten wildwachsenden Orchideenarten Europas und steht in allen Ländern nach FFH-Richtlinie Anhang II unter Schutz. Er gehört zur Gattung der Frauenschuhe (Cypripedium) in der Familie der Orchideen (Orchidaceae) und ist Typusart dieser Gattung.
Die Cypripedium ist eine Gartenorchidee, die, was ihren Nährboden betrifft, eine der anspruchsvollsten ist. Wenn Ihr Boden sehr kompakt oder lehmig ist, empfehlen wir Ihnen, ein Pflanzloch auszuheben. Graben Sie ein ca. 40 cm tiefes Loch, bedecken Sie den Boden mit einer Dränageschicht (Lavastein oder kleine Kieselsteine) und füllen Sie es mit dem hiernach empfohlenen Nährboden auf. Die Cypripedium fühlt sich wohl in Böden, die arm an organischer Substanz und gut dräniert sind. Es wird empfohlen, den Boden mit (mindestens 50%) mineralischem Nährboden aufzulockern, wie Sand, Argex, Perlit oder im Idealfall Lavastein (Vulca). Als organische Substanz können Sie etwas fein zerkleinerte Tannenrinde, einen Kompost aus Blättern oder Kokosfasern hinzufügen. Es ist wichtig, dass die Rhizome der Cypripedium im Sommer nicht austrocknen, aber auch, dass sie im Winter nicht unter Wasser stehen. Die verschiedenen mineralischen Nährböden gewähren im Sommer einen guten Rückhalt der Feuchtigkeit und begünstigen während des Winters eine gute Dränage.
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